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Varikozele

Laparoskopische Varikozelenligatur

Nicht jede Krampfader des Hodens im Erwachsenenalter ist behandlungsbedürftig. Im Falle von Schmerzen durch die Varikozele oder bei Störungen der Fertilität besteht jedoch eine Operationsindikation.
Wir lassen unseren Patienten grundsätzlich die Wahl, ob sie sich primär einer Sklerosierungstherapie der Vena testicularis oder der laparoskopischen Varikozelenligatur unterziehen lassen möchten.
Die Sklerosierungstherapie kann ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Die Erfolgsraten sind hoch. Nachteilig bei diesen Verfahren wirkt sich die Strahlenbelastung aus. Außerdem sind mehrere Fälle von Hodenatrophie nach antegrader Sklerosierung beschrieben worden.
Die laparoskopische Varikozenligatur, bietet den Vorteil einer mikrochirurgischen Präparation durch die Lupenvergrößerung des optischen Systems. Aufgrund der anatomisch „hohen“ Ligatur der Testikularvenen weit oberhalb des inneren Leistenrings wird in den allermeisten Fällen der komplette funiculus spermaticus inklusive der Testikulararterie geklippt. Das Risiko einer Hodenatrophie ist dabei nicht erhöht. Wegen der hohen Erfolgsrate, der niedrigen Komplikationsrate und der minimalen Invasivität der laparoskopischen Varikozelenligatur gibt es nach unserer Auffassung heute keine Indikation, diese Erkrankung offen-chirurgsich zu operieren.