Nebenniere
Tumoren der Nebenniere sind meistens gutartig und relativ selten. Falls aber eine Operation in Betracht gezogen werden muß –zum Beispiel größer werdende Nebennierenadenome oder hormonaktive Tumore – stellt die laparoskopische Entfernung des Tumors heute das Operationsverfahren schlechthin dar. Wegen ihrer ungünstigen Lokalisation ist die Nebenniere nämlich offen-chirurgisch nur über einen großen Flankenschnitt oder abdominalen Zugang zu erreichen. Im Gegensatz dazu kann der Nebennierentumor laparoskopisch wiederum transperitoneal über nur drei bis vier dünne Trokare bei guter Sicht und subtilerer Präparationstechnik exakt von der Umgebung und der Blutversorgung getrennt werden. Dies ist insbesondere im Falle von hormonaktiven Tumoren von Bedeutung, bei denen auch kleine venöse Gefäße frühzeitig unterbunden und grobe Manipulationen an der Nebeniere tunlichst unterlassen werden sollten. Mehrere vergleichende Studien konnten auch hier die Überlegenheit der Laparoskopie bezüglich geringerem Schmerzmittelverbrauch, verkürzter Krankenhausverweildauer und schnellerer Rehabilitation belegen. Aufgrund dieser evidenten Vorteile stellt die laparoskopische Adrenalektomie derzeit die Methode der Wahl für Nebennierentumoren mit einer Größe von Tumoren 2-7 cm dar (Empfehlung der Europäischen Gesellschaft für Urologie).